Brauchen Sie Hilfe?

Wie sollten Diphotérine® und Hexafluorine® angewendet werden? Muss der komplette Inhalt verwendet werden?


Für die optimale Wirksamkeit muss Diphotérine® oder Hexafluorine® so schnell wie möglich (innerhalb der 1. Minute(1) nach der Kontamination) eingesetzt werden.

Bereits bei Beginn der Spülung mit Diphotérine® oder Hexafluorine® kommt es zu einem Nachlassen des Schmerzes. Bei Kontakt mit Chemikalien im Notfall ist jedoch nicht immer klar, um welche Chemikalie es sich handelt. Der Betroffene hat möglicherweise Kontakt mit einem Gefahrstoff gehabt, dessen Stoffgruppe unklar oder dessen Konzentration nicht bekannt ist. Deshalb und da der Erfolg der abgeschlossenen Dekontamination nicht sichtbar ist, gilt ein einfaches Anwendungsprotokoll für alle Fälle. Darin wird der Verwender aufgefordert, den ganzen Inhalt innert der angegebenen Interventionszeit zu verwenden. Damit werden unzureichende Spülungen verhindert und ebenso teilentleerte, unsterile Verpackungseinheiten, welche einem zukünftigen Opfer bei der Dekontamination zum Verhängnis werden können.

(1)Ausnahme: das Produkt LIS (50 ml Augenspülung), die kleinste Dosierung von Diphotérine®, muss innerhalb von 10 Sekunden angewendet werden.

Die Notfallbehandlung erfordert:

  • Das Entkleiden der Person. Sollte die Kleidung von dem ätzenden oder reizenden Gefahrstoff durchnässt sein, kann dieser bei Hautkontakt noch weiter reagieren.
  • Ausgiebiges Spülen. Das mechanische Abspülen des Gefahrstoffs von der Körperoberfläche ermöglicht ihn zu verdünnen um ihn weniger aggressiv zu machen.

Schnelles und gründliches Spülen ermöglicht eine effektive Dekontamination des Gewebes nach einem chemischen Kontakt.