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Wo liegen die Grenzen von Diphotérine®?


1. Ist Diphotérine® bei jeder Art von Chemikalie wirksam?
Diphotérine® hat eine begrenzte Wirksamkeit auf Flusssäure (HF) und ihre Derivate. Gegen diese Chemikalien wirkt Hexafluorine®. Es wird empfohlen, Diphotérine® nicht zur Dekontaminierung von weissem Phosphor zu verwenden.

2. Wirkt es bei einer verspäteten Spülung genauso wie beim Einsatz während der 1. Minute?
Die Spülung mit Diphotérine® ist am wirkungsvollsten, wenn sie so schnell wie möglich (während der 1. Minute(1)) nach der Kontamination mit Chemikalien im Auge oder auf der Haut eingesetzt wird. Je länger die Spülung mit Diphotérine® herausgezögert wird, desto geringer ist die Chance, dadurch die Verätzung zu verhindern oder in ihrer Schwere zu minimieren. Eine verspätete Spülung mit Diphotérine® kann die Reaktion der Chemikalie stoppen und dank der hypertonen Eigenschaft bereits eingedrungene Chemikalien aus dem Gewebe lösen. Die Verätzung kann bei einer verspäteten Spülung evtl. nicht verhindert werden, aber der Heilungsprozess kann in Zusammenhang mit weiteren, spezifischen Behandlungen gefördert werden. Wenn die der Chemikalie ausgesetzten Zellen im Auge oder in der Haut bereits zerstört sind, hat Diphotérine ® keine Wirkung mehr.

(1)Ausnahme: das Produkt LIS (50 ml Augenspülung), die kleinste Dosierung von Diphotérine®, muss innerhalb von 10 Sekunden angewendet werden.